Publikationen

 

Abgeschlossenes Projekt:
Dorfbuch Götzens

Am 16. September 2017 wurde im Gemeindezentrum Götzens das neue Dorf- und Vereinsbuch präsentiert. Mit dabei war ZEG-Mitarbeiter Alexander Piff. Er hat die Geschichte des Dorfes vom 17. bis zum 19. Jahrhundert aufgearbeitet. Überhaupt greift das neue Dorfbuch viele unterschiedliche historische Aspekte auf – von den Hintergründen des besonderen Ortswappens, über die Burg Vellenberg und verdienstvolle Götznerinnen und Götzner, bis hin zu Armut und wirtschaftlicher Not. Natürlich kommen auch das aktuelle Gemeindeleben, die Betriebe im Ort und historische und gegenwärtige Persönlichkeiten in beiden Bänden nicht zu kurz.

Dorf- und Vereinsbuch sind im Gemeindeamt Götzens zum Kombi-Preis von 30 € erhältlich (Dorfbuch alleine kostet 25 €; Vereinsbuch alleine 10 €): Burgstraße 3, 6091 Götzens. Telefon: 05234-32202

Der Beitrag von Alexander Piff als Download (mit freundlicher Genehmigung der Gemeinde Götzens).


Neuerscheinung:
Ein Bürger unter Bauern?
Michael Pfurtscheller und das Stubaital 1750–1850

Es waren große Veränderungen und Entwicklungen, die den hundert Jahren zwischen 1750 und 1850 den Namen klingenden Namen „Sattelzeit“ einbrachten. Und diese ereigneten sich – so hat es fast manchmal den Anschein, ausschließlich im Ballhaus und auf den Straßen von Paris, im Wiener Kaffeehaus, auf den Feldern um Leipzig, im Hafen von Boston oder in den Industrieregionen Englands. Und in einem Tiroler Alpental? Auch hier stand man nicht teilnahmslos am Rand einer Geschichte, die sich anderswo abspielte, behauptet ZEG-Mitglied Michael Span, der mit diesem Buch eine leicht überarbeitete Version seiner Dissertation vorlegt. Am Gerüst der Biografie des Metallwarenverlegers, Händlers und Wirtes Michael Pfurtscheller (1776–1854) montiert er die Geschichte einer ländlichen Gesellschaft an der Schwelle zur Moderne.

Michael Span,
Ein Bürger unter Bauern?
Michael Pfurtscheller und das Stubaital 1750–1850,
Wien-Köln-Weimar 2017,
Böhlau, 470 S.


Neuerscheinung:
Vormärz – Eine Geteilte Geschichte Trentino-Tirols/Una storia condivisa Trentino-Tirolese

Der Vormärz führt in der Tiroler Geschichtsschreibung ein Schattendasein. Zu hell strahlen die „historischen Highlights“ rund um das Jahr 1809 auf der einen Seite, rund um das Revolutionsjahr 1848 auf der anderen. Dabei waren die Jahre zwischen Wiener Kongress und Revolution auch für Tirol prägend und spannend zugleich. Dieser von Francesca Brunet und Florian Huber herausgegebene Sammelband ist aus einer Tagung im Dezember 2014 hervorgegangen, die versucht hat, sich anhand der Vormärzjahre einer neuen Regionalgeschichtsschreibung anzunähern. Die auf Deutsch und Italienisch verfassten Beiträge (mit Zusammenfassung in der jeweils zweiten Sprache) behandeln also theoretische und methodische Probleme der Regionalgeschichte von Grenzregionen im Allgemeinen sowie neue, spannende Zugänge zum Tiroler Vormärz. Die Autorinnen und Autoren: Francesca Brunet, Florian Huber, Stephanie Schlesier, Isabella Consolati, Mauro Nequirito, Marco Bellabarba, Ellinor Forster, Tommaso Mariotti, Margareth Lanzinger, Marcello Bonazza, Michael Span, Mirko Saltori, Marco Meriggi.

Francesca Brunet, Florian Huber (Hg./a cura di),
Vormärz
Eine Geteilte Geschichte Trentino-Tirols/Una storia condivisa Trentino-Tirolese,
Innsbruck 2017,
Wagner, 272 S.


Neuerscheinungen:
Die Thun-Hohenstein’schen Universitätsreformen 1849–1860
Konzeption – Umsetzung – Nachwirkungen

Dieser Sammelband ist aus dem von Brigitte Mazohl geleiteten Projekt zur Edition der Korrespondenz von Leo Thun-Hohenstein hervorgegangen ist. Im Zentrum des Bandes stehen die Reformen der österreichischen Universitäten unter Leo Thun. Das Buch widmet sich in 14 Aufsätzen der Planung, Umsetzung und Wahrnehmung der Universitätsreformen. Die Autorinnen und Autoren des Bandes benützen dabei auch Quellen aus der nunmehr vorliegenden digitalen Edition der Korrespondenz von Leo Thun.

Christof Aichner, Brigitte Mazohl (Hg.),
Die Thun-Hohenstein’schen Universitätsreformen 1849–1860
Konzeption – Umsetzung – Nachwirkungen (Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs 115),
Wien 2017,
Böhlau, 424 S.


Am Rande der großen Politik
Italien und der Alpenraum beim Wiener Kongress

Ein weiterer Sammelband, herausgegeben von Brigitte Mazohl, Karin Schneider und Eva Maria Werner, beschäftigt sich mit dem Wiener Kongress. „Am Rande der großen Politik“ befanden sich dabei auch Italien und der Alpenraum auf der Agenda, denn die territoriale Neugestaltung nach den Umwälzungen der Napoleonischen Zeit und die zukünftige Verfasstheit der dort befindlichen Staaten mussten ebenfalls im Rahmen der Kongressverhandlungen gelöst werden. Diese Verhandlungen, ihre Vorgeschichte, ihre Auswirkungen und ihre zeitgenössischen Kontexte stehen im Fokus dieses Bandes, der Schlaglichter auf bisher wenig beachtete Themenfelder rund um den Wiener Kongress wirft.

Brigitte Mazohl, Karin Schneider, Eva Maria Werner (Hg.),
Am Rande der großen Politik
Italien und der Alpenraum beim Wiener Kongress,
Innsbruck 2017,
Innsbruck University Press, 274 S.


Neuerscheinung:
Arm – krank – „blödsinnig“?
Dörfliche Versorgungsräume im 19. Jahrhundert

Alexander Piff ist seit Anfang März 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter des ZEG. Zum Einstand hat er gleich einmal eine Publikation mitgebracht. In der Zeitschrift Österreich in Geschichte und Literatur (ÖGL 60 (2016), Heft 4) hat er sich mit der Armen-, Alters- und Krankenversorgung im Dorf im 19. Jahrhundert beschäftigt. Dazu hat er das Armenhaus der Tiroler Gemeinde Götzens in den Blick genommen. Seinen detaillierten Beitrag mit dem Titel Arm – krank – „blödsinnig“? Dörfliche Versorgungsräume im 19. Jahrhundert gibt es hier zum Downloaden.


Neuerscheinung/Buchpräsentation:
Das Zillertal.
„so sehr durchkreuzet und vermischt“
Geschichten von 1750–1816

Erst seit 1816 gehört das Zillertal als Ganzes zu Tirol. Ellinor Forster und Bernhard Mertelseder haben anlässlich des diesjährigen Jubiläums Grenzgeschichten aus dem Zillertal gesammelt; aus einer Zeit, als die Grenze zwischen tirolerischen und salzburgischen Territorien zum Teil mitten durch die Dörfer ging. Dass diese Situation für Konflikte sorgte, ist wenig verwunderlich. In diesem Buch werden sie anschaulich und unterhaltsam, und dennoch auf hohem wissenschaftlichen Niveau nachgezeichnet.
Vermittelt und realisiert mit Unterstützung des ZEG (Zentrum für Erinnerungskultur und Geschichtsforschung), herausgegeben vom Planungsverband Zillertal bzw. den Gemeinden des Tales.

Ellinor Forster, Bernhard Mertelseder, Das Zillertal. „so sehr durchkreuzet und vermischt“
Geschichten von 1750–1816.

Erhältlich ist das Buch über den Planungsverband Zillertal.


„Nachts hörten wir Hyänen und Schakale heulen.“
Das Tagebuch eines Südtirolers aus dem Italienisch-Abessinischen Krieg 1935–1936

1935 wurde ein Südtiroler Bauernsohn als Bersagliere nach Abessinien eingeschifft. Er war mitten drin im faschistischen Eroberungskrieg, den Italien entfesselte und mit bis dahin kaum gekannter Brutalität führte, erzählt von Leichenhaufen, heulenden Hyänen und Pastasciutta…
Markus Wurzer hat das Tagebuch dieses jungen Mannes aus der Gegend von Sterzing aufbereitet, kommentiert und kontextualisiert. Das Ergebnis seiner Arbeit ist nun als Band der vom Zentrum für Erinnerungskultur und Geschichtsforschung herausgegebenen Reihe „Erfahren-Erinnern-Bewahren“ erschienen.
Ein seltenes Stück Geschichte, gründlich aufbereitet und mit beeindruckenden Fotografien ergänzt.

Markus Wurzer, „Nachts hörten wir Hyänen und Schakale heulen.“ Das Tagebuch eines Südtirolers aus dem Italienisch-Abessinischen Krieg 1935–1936,
Innsbruck 2016
Universitätsverlag Wagner, 164 S.

Markus Wurzer über seine Arbeit auf science.orf.at.


Kriegserfahrungen von Markus Graf Spiegelfeld (1858–1943)
Dall‘ „esperienza di agosto“ al crollo della monarchia. La vita in tempo di guerra del conte Markus von Spiegelfeld 1914–1918

Wie war die Sicht eines Tiroler Aristokraten und Beamten auf den Ersten Weltkrieg? Neo-ZEG-Mitglied Matthias Egger (Universität Salzburg) behandelt in diesem in den Annali des Museo Storico Italiano della Guerra erschienenen Beitrag die Kriegserfahrungen von Markus Graf Spiegelfeld. Ins Italienische übersetzt wurde der Aufsatz von Nicola Fontana.

Matthias Egger, Dall‘ „esperienza di agosto“ al crollo della monarchia. La vita in tempo di guerra del conte Markus von Spiegelfeld 1914–1918 (ins Italienische übersetzt von Nicola Fontana), in: Annali del Museo Storico Italiano della Guerra 24 (2016).


Die Festungen im Alttiroler Raum
I forti militari nel Tirolo storico

Die Franzensfeste kennt jeder. Egal ob man per Zug oder auf der Autobahn an ihr vorüberfährt, sie zieht neugierige Blicke auf sich – eine moderne „Burg“. Es ist der wohl bekannteste, beileibe jedoch nicht der einzige Festungsbau im Alttiroler Raum. Auf zwei internationalen Kolloquien des Südtiroler Landesarchivs befassten sich Historikerinnen und Historiker mit Errichtung, Funktion und Nutzung derartiger Bauten in der Region zwischen Vormärz und Gegenwart. Der von Gustav Pfeifer herausgegebene Sammelband behandelt u. a. die Militärstrategien der Habsburgermonarchie im 19. Jahrhundert, die regionalen Folgen des Ersten Weltkrieges, die wirtschaftlichen Auswirkungen von Festungsbauten ebenso wie Bautechnik und Architektur. Die ZEG-Vorstandsmitglieder Brigitte Mazohl, Gunda Barth-Scalmani und Ellinor Forster haben ebenfalls Beiträge beigesteuert.

Gustav Pfeifer (Hg.), Die Festungen im Alttiroler Raum | I forti militari nel Tirolo storico. Akten der Internationalen Franzensfester Kolloquien vom 15. November 2013 und 10. Oktober 2014 […] (Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs, Sonderband 3)
Bozen 2016
Edition Raetia, 400 S.

Das Buch wird am 29. November in Bozen vorgestellt:
Ansitz Rottenbuch, A.-Diaz-Straße 8, Bozen-Gries, 17.00 Uhr.


Translating War.
Der Erste Weltkrieg und seine kulturelle Verarbeitung

Am 11. Dezember 2014 widmete sich eine Klassensitzung der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der ZEG-Obfrau Brigitte Mazohl als Präsidentin vorsitzt, der kulturellen Verarbeitung des Ersten Weltkrieges. In der nun erschienenen Broschüre finden sich die fünf zu diesem Anlass präsentierten Referate von Michael Rössner, Aage A. Hansen-Löve, Stefan Schmidl, Werner Telesko und Matthias Karmasin, die sich aus jeweils der Perspektive Ihrer Disziplinen – von der Literaturgeschichte über Slawistik, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Kommunikationswissenschaft – des Themas angenommen haben. Abgerundet wird die Publikation durch einen Kommentar des Amerikanisten Waldemar Zacharasiewicz.
Eine Annäherung an das „unerschöpfliche Forschungsfeld“ Erinnerungskultur, wie es im Vorwort heißt…

Brigitte Mazohl (Hg.),
Translating War. Der Erste Weltkrieg und seine kulturelle Verarbeitung
(Forschung und Gesellschaft 9),
Wien 2016,
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 62 S.